Ausruestung
Checkliste: Reparatur und Wartung – das gehört auf jede Yacht.
<fs 80%>Ein Beitrag von Sönke Roever auf Blauwasser.de </fs>
Was generell an Bord sein sollte
Gewindebolzen, Muttern, Unterlegscheiben und Schrauben in verschiedenen Größen aus Edelstahl. Tipp: Mit einem Magneten kann man rausfinden, ob eine Schraube aus Edelstahl ist. Sie darf nicht magnetisch sein. Schlauchschellen und Schlauchstücke in verschiedenen Größen Gewebe-, Klebe- und Isolierband Sekundenkleber Epoxidharz und -härter nebst Gewebematte. Dies gilt nicht nur für GFK-Schiffe. Mit Epoxy kann man auch Metall und Holz verkleben oder in Stand setzen. Zum Mischen werden zudem Messbecher, Umrührstäbe und Einweghandschuhe benötigt. Schweißelektroden/Schweißgerät (abhängig vom Rumpfmaterial) Kabelbinder in verschiedenen Größen, die UV-beständig und langlebig sind. Batterien/Akkus Spanngurte. Leider gibt es im Handel kaum welche mit Edelstahl-Beschlägen.
An Bord sollte lieber zu viel als zu wenig Werkzeug mitgeführt werden.
Diese Werkzeuge sollten an Bord sein
Schraubendreher in den Varianten Kreuz, Schlitz und Torx Rohr-, Kneif-, Schneid- und Kombizangen Inbusschlüssel aus Edelstahl Schraubenschlüssel (auch große für Seeventile) Verstellschlüssel Steckschlüsselkasten/Knarrenkasten Hammer (groß und klein) Gummihammer Eisensäge Kartuschenpresse und seewasserbeständiges Dichtmittel Verschiedene Pinsel Spachtel in unterschiedlichen Größen Bohrmaschine und entsprechende Bohrer für Holz und Metall Flex Drahtbürste Schleifpapiere unterschiedlicher Härtegrade Feilen und Raspeln in unterschiedlichen Formen und Größen Schraubzwingen Schraubstock Brechstange Blechschere zum Zerkleinern von Abfall
Wartung und Pflege
Schmier- und Gleitmittel Winschenfett, Stevenrohrfett und Vaseline Farben und Lacke Rostschutzmittel Kontaktspray Aceton (Hinweis: In Kolumbien ist der Besitz von Aceton verboten) Terpentin Silikonspray Bremsenreiniger (zum Reinigen von Verschmutzungen im Motorraum) Politur
Motor und Außenborder
Ölfilter, Kraftstofffilter und Luftfilter Impeller (mindestens zwei) Dichtungen Keilriemen Stopfbuchse oder Wellenpackung/Fett Opferanoden Ölabsaugpumpe und Altölkanister Motoröl und Getriebeöl sowie ggf. Öl fürs Zweitakter-Gemisch Zündkerzen Kühlmittel für den inneren Kreislauf – sofern es zwei Kreisläufe gibt
Rigg, Takelage und Segel
Blöcke in verschiedenen Größen Tauwerk in verschiedenen Stärken Segeltuch Segeltape und/oder Reparaturset Takelgarn und -nadeln# Mastrutscher, Stagreiter Splinte und Bolzen in diversen Größen Schäkel in verschiedenen Größen Ersatz-Wantenspanner Fett für Rollanlage Bolzenschneider, Drahtseilschere oder Wantenschussgerät
Elektrik
Messgerät/Multimeter Zangenamperemeter (12V DC) Lötkolben Leuchtmittel und LED-Einsätze Kabel mit verschiedenen Querschnitten und in verschiedenen Farben Installationsmaterial: Aderendhülsen, Kabelschuhe, Klemmen, Schrumpfschläuche und Vulkanisierband (beständig gegen Öle, Bremsflüssigkeit, Salzwasser und UV-Strahlen) Sicherungen in unterschiedlichen Dimensionierungen Relais Crimp- und Abisolierzange Ersatzregler Lichtmaschine
Verschleiß der Ausrüstung
Beim elektrischen Autopilot kann in Erwägung gezogen werden, eine separate Steuereinheit als Ersatz mitzunehmen. Hydrauliköl zum Nachfüllen sollte immer an Bord sein. Windfahnensteuerung. Hier gehen gerne mal versehentlich die Flügel aus Sperrholz verloren. Ohne Ersatz ist man dann aufgeschmissen. Wer einen Dieselgenerator oder Benzingenerator sein Eigen nennt, sollte analog zum Motor auch hier die typischen Ersatzteile und Schmierstoffe mitführen. Beispielsweise Impeller oder Keilriemen. Bordtoilette: Je nach Hersteller gibt es sogenannte Wartungskits mit allen gängigen Dichtringen. Windgenerator: Bei extrem langen Reisen in autarke Regionen sollten Ersatz-Rotorblätter an Bord sein. Es kann immer vorkommen, dass ein Vogel nachts den Generator übersieht (leider). Das Schlauchboot ist am Ankerplatz auf vielen Yachten häufig im Einsatz. Für kleine Reparaturen und zum Flicken wird entsprechendes Dicht- und Flickmaterial benötigt.